Stufenlos in den Bus mit dem Kasseler Sonderbord® plus – geht das?

Haltestellen mit einem Kasseler Sonderbord® machen es möglich, fast stufenlos in einen Niederflurbus ein- und auszusteigen. Durch das Kurvenprofil des Bords kann der Busfahrer mit einem Niederflurfahrzeug sehr nah an den Bordstein heranfahren. Der Bus wird direkt in die Halteposition geleitet, Karosserieschäden werden nicht befürchtet.

Skizze Sonderbord
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Der HVV (Hamburger Verkehrsverbund) überlegt, im Rahmen seines Busbeschleunigungsprogramms solche Sonderbords an einigen Bushaltestellen einzubauen. Auf das Ausklappen der Rampen für RollstuhlfahrerInnen könnte dann verzichtet werden. Der verbleibende Spalt soll nur max. 5 cm betragen.

Von Rollstuhlfahrern wollte der HVV wissen, ob sie an Bushaltestellen mit Sonderbord in einen Bus einsteigen können, ohne den Busfahrer um das Ausklappen der Rampe bitten zu müssen.

Im November 2012 konnte ein Kasseler Sonderbord® auf Herz und Nieren geprüft werden. Auf dem Betriebshof der VHH am Curslacker Neuen Deich wurde eine Testhaltestelle gebaut. Busfahrer testen hier das Heranfahren mit verschiedenen Bustypen. Rollstuhl- und Rollatorfahrer wurden gebeten, an 2 Testagen die Ein- und Ausfahrt zu testen. Am ersten Termin nahmen nur 2 Rollstuhlfahrer teil, der zweite Termin war mit 17 Teilnehmern gut besucht. Alle anderen, die nicht zum Curslacker Neuen Deich kommen konnten, luden Mitarbeiter des HVV zu einer Informationsveranstaltung in der Hamburger Innenstadt ein. Etwas theoretischer, aber sehr anschaulich, wurden hier die Hintergründe zu seinem geplanten Einsatz vorgestellt. Es gab genügend Zeit für eine lebhafte und angeregte Diskussion.

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Ergebnis aller drei Termine war, dass nur die Bushaltestellen umgebaut werden können, die besondere Anforderungen erfüllen. Nicht jede Haltestelle wird so ein Bord bekommen, d.h. der Einstieg über die ausgeklappte Rampe muss auch weiterhin möglich sein. Aufgabe der Busfahrer bleibt, die Bedürfnisse aller Fahrgäste zu erkennen und bei Bedarf Hilfestellung zu leisten. Rollstuhlfahrer dürfen niemals das Gefühl bekommen, dass notwendige Hilfe nicht geleistet wird oder sie darum betteln müssen.

Es ist erfreulich, dass der HVV seine Kunden nach ihrer Meinung fragt, bevor so eine große Investition umgesetzt wird.

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Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung der Firma Profilbeton
Autorin: Birgit Brink

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