Heute habe ich von einem wunderbaren Beispiel für barrierefreies Bauen und nicht-barrierefreies Nutzen erfahren. Die Humboldtbibliothek in Berlin-Reinickendorf. Innen ist sie für Rollstuhlfahrer/innen gut nutzbar. Allerdings muss man erst einmal hereinkommen. Es gibt eine Automatik-Tür, die allerdings abgestellt und mit einem Sperrgitter versperrt ist, damit sie sich nicht unverhofft öffnet und die Mitarbeiter/innen und Besucher/innen im Zug sitzen müssen.
Menschen, die die Bibliothek über diesen Eingang nutzen wollen, müssen klingeln. Jedoch nützt das nichts, wenn die Mitarbeiter/innen beschäftigt sind, keine Zeit haben, das Sperrgitter beiseite zu räumen und die Tür zu öffnen. Menschen im Rollstuhl müssen ihren Besuch ankündigen, jeder andere Besucher kommt so herein. Die Bibliothek wirbt mit dem Zeichen der Barrierefreiheit – jedoch ist sie das nicht wirklich. Interessant wäre herauszufinden, wieso sich diese künstlich geschaffene Barriere entwickelt hat. Geplant war es so sicher nicht.
Ein Gedanke zu „Barrierefreie Bibliothek – barrierefrei?“