IRMA in Hamburg

Die Internationale Reha- und Mobilitätsmesse für Alle (IRMA)

Auch in diesem Jahr öffnete die Internationale Reha- und Mobilitätsmesse für Alle (IRMA) ihre Türen, diesmal in den Hamburger Messehallen. Präsentiert wurden an 3 Tagen Innovationen und Lösungen, die das Leben von Menschen mit körperlichen Einschränkungen erleichtern können.

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Pünktlich um 10 Uhr am Donnerstag strömten die ersten Besucher und Besucherinnen in Halle 3A. Über 130 Aussteller aus Deutschland und der ganzen Welt hatten ihre Messestände aufgebaut und zeigten bewährte Lösungen, ihre neuesten Entwicklungen oder ihr Dienstleistungsangebot. Auf dem Programm standen weiterhin unzählige interessante Fachvorträge und Workshops, die Einblicke in verschiedene Themenbereiche gaben und Diskussionen anregten. Die IRMA beschreibt sich auf ihrer Webseite (www.irma-messe.de) als eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Produkte konnten direkt getestet werden oder man kann die Gelegenheit nutzen, sich mit ExpertInnen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Auf der IRMA soll gezeigt werden, dass auch mit körperlichen Einschränkungen ein selbstbestimmtes Leben möglich ist und welche Menschen und Organisationen sich dafür einsetzen, Barrieren abzubauen und Chancengleichheit zu schaffen.

Um den Ausstellungsbesuch zu planen, findet man auf der offiziellen Website der IRMA (www.irma-messe.de) Infos über Aussteller, den Hallenplan und das Programm.

Leider zeigte sich beim Besuch ein Wehrmutstropfen. Die vorgesehene Halle war für alle Besucher gut zugänglich, allerdings gab es zu wenig barrierefreie sanitäre Anlagen. Viel Zeit musste ich in Warteschlange vor dem WC verbringen. Zeit, die ich lieber genutzt hätte, einen interessanten Vortrag zu besuchen oder mich mit Bekannten bei einem Kaffee zu unterhalten.

Die seit 12 Jahren im Frühsommer stattfindende Messe ist abwechselnd in Hamburg und Bremen zu Besuch. Ich bin in diesem Jahr mit meinem geliebten Rollstuhlzuggerät, welches ich auf einer früheren Irma entdeckt hatte, per U-Bahn angereist. Das funktionierte gut, weil alle notwendigen Fahrstühle an den U-Bahn-Stationen in Betrieb waren. (Kann man checken über die HHV App mit der Aufzug Live Auskunft)

@ Birgit Brink, Juni 2024

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Alles gut?

Es hat sich viel getan – gutes und schlechtes

In den letzten 12 Jahren hat sich im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) in Sachen Barrierefreiheit eine Menge getan. Nachdem der Hamburger Senat entschieden hatte, dass das U-Bahnnetz endlich für alle Menschen zugänglich werden muss, waren erst 36 % aller Stationen für alle zugänglich. Nach einer anstrengenden Zeit mit vielen Einschränkungen und Hindernissen für die Fahrgäste sind heute immerhin knapp 95 % der 93 Stationen barrierefrei zugänglich, d. h. sie haben einen Lift, (teil) erhöhte Bahnsteige und ein taktiles Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen.

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Bevor man eine Fahrt antritt, sind heute die drängenden Fragen nicht, ob es einen Aufzug gibt, sondern ob dieser auch tatsächlich funktioniert und die taktilen Leitsysteme zugänglich sind. Über den aktuellen Zustand aller Aufzüge informiert die Live-Auskunft des HVV (https://www.hvv.de/de/aufzuege). Informationen, ob Bahnsteige ausreichend für blinde und sehbehinderte Menschen ertastbar sind, gibt es nicht.

Das „große Liftprogramm für Hamburg“ zeigt, dass konsequente politische Entscheidungen und deren Umsetzung zu guten Ergebnissen führen können. Oft ist die Realisierung nicht leicht, jedoch mit dem Ideenreichtum verschiedener Akteure lösbar.

Parallel zu den spürbaren Verbesserungen im HVV wird die Deutsche Bahn für die spürbaren Verschlechterungen von allen Seiten heftig kritisiert. (Quelle: Die vier größten Probleme der Deutschen Bahn, Scarlett Sternberg, Julia Klaus, März)

Von 1994 bis 2022 wurde die Betriebslänge des Bahnnetzes um rund 20 Prozent reduziert.

Weniger Gleise bei steigender Nachfrage bedeuten, dass jene, die in Betrieb sind, mehr beansprucht werden. Auch hier sparte die Bahn lieber, anstatt zu sanieren. Das verdeutlichen die “Langsamfahrstellen”. die eingerichtet werden, d.h. man braucht für eine Fahrstrecke deutlich mehr Zeit. Anstatt Geld in die Sanierung des Bahnnetzes zu stecken, hat die Finanzierung prestigeträchtiger Projekte die höhere Priorität (Stuttgart 21, Verlegung des Fernbahnhofs Hamburg- Altona)

Die Zukunftsaussichten der DB sind düster und es ist wenig verwunderlich, wenn Menschen für Fernreisen eher ins PKW oder Flugzeug steigen. Bis 2030 sollen 40 wichtige Strecken-Korridore saniert werden. Während die Schweizer Bahn (SBB) die Strategie verfolgt, unter „laufendem Rad“ zu sanieren, setzt die DB auf Vollsperrungen und Umleitungen über Nebenstrecken auf denen jedoch Weichen und Ausweichgleise fehlen. So ist nach Aussage eines Lokführers das Chaos vorprogrammiert.

Fazit: Spontan in Bahn oder Bus einzusteigen ist in Hamburg für alle jederzeit möglich, bei der deutschen Bahn nicht. Damit werden all die Menschen ausgeschlossen, die keinen PKW oder Flugzeug nutzen können oder wollen. um so zur Veringerung des Klimawandels beizutragen.

(c) Birgit Brink, Dezember 2023

Kreatives Nachdenken

Kurzarbeit, „Stay at home“ und Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie bedeuten für die Einen Stillstand, für die Anderen Nachdenken über die Zukunft und wie es weitergehen kann. Ilja nutzte die Pause, um zu überlegen, wie es mit dem Projekt Rampenbau der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit, in dem sie seit Mai 2019 als Koordinatorin aktiv ist, weitergehen kann, wenn es weitergeht.

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Nur 1,5 km – aber RentnerInnen haben ja viel Zeit

Am Mittwoch hatte ich einen Termin bei meinem Augenarzt: Ein Routinetermin, der nur wenige Minuten dauert. Die Praxis ist nicht weit weg. Die 1,5 km kriege ich mit Rollstuhl und Handbike locker hin. Aber es regnete und ich müsste ohne Kontaktlinse und mit Notbrille, also nur mit halber Sicht, fahren. In solchen Fällen gibt es noch Plan B. Eine kurze Fahrt mit der U-Bahn. Funktionierte aber nicht, weil der Aufzug an der einen Station schon seit zwei Tagen außer Betrieb ist. In der Regel geht die Reparatur fix, diesmal wohl nicht.

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10 Jahre UN BRK – Ist Deutschland rollstuhlgerechter geworden?

Posted by Svenja Heinecke | Mrz 25, 2019

Vor 10 Jahren am 26. März 2009 trat in Deutschland die Behindertenrechtskonvention in Kraft, die die Rechte von Menschen mit Behinderung verankert. Barrierefreie Zugänglichkeit zu schaffen ist darin eine wichtige Verpflichtung der Vertragsstaaten, die unterzeichnet haben. Wir haben verglichen, ob und wie sich die Rollstuhlgerechtigkeit der Orte auf Wheelmap.org in Deutschland entwickelt hat.

Link zum kompletten Artikel:

https://news.wheelmap.org/10-jahre-un-brk-ist-deutschland-rollstuhlgerechter-geworden/

Meistens findet man was!

Es gibt Orte in Hamburg, die für Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen zugänglich sind. Das sind z.B. viele Museen und Theater. Erfreulich ist auch, dass die Zahl der zugänglichen Cafés und Restaurant langsam wächst. Für Kinofreunde und -freundinnen sieht es allerdings nicht gut aus. Nur wenige, insbesondere der Programmkinos, sind zugänglich und nutzbar. Hamburg-Besucher/innen finden nützliche Informationen hier: https://www.hamburg-tourism.de/barrierefreies-reisen/ „Meistens findet man was!“ weiterlesen

Broschüre für Rollstuhlfahrer, die Hamburg entdecken wollen

Hamburg Tourismus gibt eine neue Broschüre „Mit dem Rollstuhl unterwegs an Alster und Elbe“ für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Hamburg-Besucher heraus. Sie enthält alle wichtigen Informationen für die Reisevorbereitung und -durchführung. „Broschüre für Rollstuhlfahrer, die Hamburg entdecken wollen“ weiterlesen

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