Am 28. April 2009 wurde der Senator-Neumann Preis im Festsaal der Hamburger Rathauses verliehen.
“Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat den Senator-Neumann-Preis 1973 gestiftet, um den engagierten Einsatz für Chancengleichheit, soziale Integration und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Er wird grundsätzlich alle fünf Jahre verliehen.”
In diesem Jahr gehörte ich zur Jury der Preisrichter. Die Preisrichtersitzungen haben wunderbar geklappt. Getroffen hatten wir uns im Stadthotel Hamburg, welches vor fünf Jahren selbst mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. Es liegt zentral, ist sehr gut barrierefrei erreichbar.
Das sah bei der Preisverleihung dann ganz anders aus. Auf der Einladung war mit keinem Wort erwähnt, wie man mit einem Rolli oder Rollator in den Festsaal des Hamburger Rathauses kommt. Von Freunden weiss ich, dass es einen Hintereingang gibt, aber wo der genau ist? Keine Ahnung. Es gibt auch einen Fahrstuhl, aber natürlich darf man den nicht allein und selbstimmt nutzen.
Völlig idiotisch finde ich, dass mit dem Senator Neumann Preis Projekte ausgezeichnet werden, die sich besonders für die Integration von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen verdient machen. Gleichzeitig wird es Menschen mit einer Gehbehinderung sehr schwer gemacht, am Festakt teilzunehmen. Läuft das auch unter dem Stichwort Integration?