16 Schülerinnen und Schüler aus Fulda haben gemeinsam mit der “filmreflex medienpädagogik” ihre Stadt unter die Lupe genommen. Sie wollten wissen, welche Orte für alle erreichbar sind und wo z.B. Rollstuhlfahrer draußen bleiben müssen.
Ausgestattet mit jeweils einem Rollstuhl, einem Blindenstock und einer Brille, die eine Sehbehinderung simuliert, erkundeten Schüler der Konrad-Adenauer-Schule die Innenstadt von Fulda. Untersucht haben sie Restaurants, Cafés, Geschäfte, Arztpraxen, Apotheken und andere Einrichtungen auf Barrierefreiheit.
Besonders interessierten “Wie hoch liegt der Eingang?”, “Gibt es Treppen?”, “Ist die Toilette gut zu erreichen?”
Die Daten wurden in www.wheelmap.org eingetragen. Ergebnisse ihrer Tour sind ca. 650 Orte, die auf ihre Barrierefreiheit überprüft und erfasst wurden, sagt Hanns-Uwe Theele, 1. Vorsitzender der Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda e.V. (IGbFD e.V.)).
Unterstützt wurden die Gruppen von Rollifahrern, die Tipps zum Handling gaben und auf zu beachtende Kriterien hinwiesen. Zur Belohnung gab es am Ende Pizza für alle, Eis auf die Hand und Erfrischungsgetränke.
Der Facebook Like Button wuerde sich gut auf der Seite machen, oder finde ich ihn nur nicht?
Nein, einen Like-Button gibt es nicht. Schön, dass Dir die Aktion auch so gut gefällt.
DIE WHEELMAP FEIERT ERSTEN GEBURTSTAG UND 75.000 MARKIERTE ORTE
Innerhalb eines Jahres markierten Menschen auf der ganzen Welt 75.000 Orte in der Wheelmap, der Online-Karte für rollstuhlgerechte Orte. Das Angebot soll Rollstuhlfahrern helfen, ihren Tag unabhängiger und vielfältiger zu gestalten. Die SOZIALHELDEN feiern diesen Anlass und präsentieren einen TV-Werbespot mit Google.
Berlin, 21. September 2011. Vor einem Jahr wollten sich die SOZIALHELDEN Holger Dieterich und Raul Krauthausen auf einen Kaffee in der Hauptstadt treffen. Für den Rollstuhlfahrer Krauthausen ist bei der Auswahl eines Cafés oder Restaurants meistens nicht der gute Service entscheidend, sondern die Frage, ob die erste Stufe in das Lokal zu hoch ist. „Es gibt Hunderte von Webseiten die über die Öffnungszeiten, Preise und Services informieren. Aber nur sehr wenige, auf der ich mich über den Zugang informieren konnte“, so Krauthausen.
Kurz nach dieser Erkenntnis reifte die Idee eine Karte zu entwickeln, die darüber informieren soll, wie zugänglich öffentliche Gebäude für Rollstuhlfahrer sind. Mit http://www.wheelmap.org haben die SOZIALHELDEN eine Online-Karte geschaffen, die sich sehr schnell zu einem gut genutzten Anlaufpunkt entwickelt hat. Denn das Angebot richtet sich neben den 1,6 Millionen Rollstuhlfahrern in Deutschland auch an Familien mit Kinderwagen und ältere Menschen, die auf Rollatoren angewiesen sind. Die Seite wurde stetig weiterentwickelt und ist heute in elf Sprachen verfügbar. Durch die Smartphone-Application kann die Seite auch von unterwegs abgerufen werden. Innerhalb eines Jahres wurden somit über 75.000 Orte weltweit markiert.
Die einfache aber erfolgreiche Idee rief im Sommer 2011 auch das Interesse von Google hervor, die mit der Wheelmap ab Oktober ihren Internetbrowser Google Chrome bewerben: „Als wir Raul kennengelernt haben, waren wir sofort begeistert von ihm und dem tollen Projekt wheelmap.org. Es zeigt, dass das Internet heute Dinge ermöglicht, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren. Solche Entwicklungen voranzutreiben, ist der Grund, warum wir Chrome entwicklen. Raul ist ein perfektes Beispiel dafür, dass das Web das ist, was jeder daraus macht. Und genau das ist auch die Botschaft der neuen Werbespots, die ab dem 25. September bundesweit zu sehen sind.“, erklärt Stefan Keuchel, Pressesprecher von Google Deutschland.
„Wir waren von Googles Angebot sehr überrascht und vor allem sehr erfreut. Wir hoffen durch die Werbespots auf eine höhere Aufmerksamkeit, durch die immer mehr Menschen dazu animiert werden, weitere Orte zu markieren.“, erklärt Raul Krauthausen. Denn die Wheelmap will bundesweit und auch international immer bekannter werden. „Es geht nicht nur um Stufen. Es geht darum, wie interessant und vielfältig ich als Rollstuhlfahrer meinen Alltag gestalten kann. Nur wenn ich weiß, welches Restaurant, Café oder Kino ich überhaupt betreten kann, kann ich die Angebote nutzen,“ so Krauthausen. Genau da setzt die Wheelmap an. Sukzessive sollen immer mehr Städte mit möglichst vielen markierten Orten hinzukommen. Außerdem soll das Angebot der verfügbaren Sprachen erweitert werden.
Die Wheelmap ist eine Karte für rollstuhlgerechte Orte. Unter http://www.wheelmap.org kann jeder ganz leicht Orte finden, eintragen und über ein Ampelsystem bewerten – weltweit. Die seit 2010 verfügbare Karte soll Rollstuhlfahrern und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen helfen, ihren Tag planbarer zu gestalten. Gleichzeitig sollen Lokalbesitzer animiert werden, über die Rollstuhlgerechtigkeit ihrer Immobilien nachzudenken. Aktuell sind über 75.000 Cafés, Bibliotheken, Schwimmbäder und viele weitere öffentliche Plätze erfasst. Täglich kommen rund 100 neue Einträge hinzu. Die Wheelmap ist als kostenlose App auch für mobile Endgeräte verfügbar. So kann die Karte unterwegs bequem über das Smartphone genutzt werden.
SOZIALHELDEN e.V.
Die Wheelmap ist ein Projekt der SOZIALHELDEN – eine Gruppe von engagierten Menschen, die seit 2004 gemeinsam kreative Projekte entwickeln, um auf soziale Probleme aufmerksam zu machen und sie im besten Fall zu beseitigen. Mehr Informationen unter http://www.sozialhelden.de
PRESSEKONTAKT
SOZIALHELDEN e.V. |c/o Immobilien Scout GmbH | Andreasstraße 10 | 10243 Berlin
Andi Weiland | (030) 24301 – 1912 | 0176 – 210 597 20 | andi@sozialhelden.de
Schon wieder Fulda! An dieser Aktion können sich Städte ein Beispiel nehmen.
Interessengemeinschaft vergibt Siegel an behindertengerechte Geschäfte
Fulda
Die Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda (IGbFD) will mit einem neuen Projekt für mehr “Rollstuhlfreundlichkeit” werben. Die IG vergibt ein Siegel an Geschäfte, Cafés und Praxen, die rollstuhlgerecht sind. Diese müssen ohne Stufen zugänglich sein. Auch eine Behindertentoilette muss vorhanden sein.
weiterlesen: http://www.fuldaerzeitung.de/artikelansicht/artikel/1556516/regional+fulda/interessengemeinschaft-vergibt-siegel-an-beh
Quelle: Fuldaer Zeitung, 8.1. 2014