Schon zum zweiten Mal in diesem Herbst habe ich die weite Reise von 2 Kilometern auf mich genommen und das Tropenaquarium in Hagenbecks Tierpark in Hamburg besucht – sozusagen eine Wiederholungsbesucherin.
Erschreckt las ich vor meinem ersten Besuch auf der Webseite des Tierparks: „Die Mitnahme von Kinderwagen im Tropen-Aquarium ist wegen der bewusst schmal gestalteten Expeditionspfade nicht möglich.“ Sind die Wege zu schmal für Kinderwagen, ist doch auch für Rollstuhlfahrer kein Platz? Ein kurzer Anruf beruhigte mich: Kinderwagen dürfen nicht rein, damit Rollstuhlfahrer genügend Platz haben.
Ich war dort tagsüber in der Woche. Eine weise Entscheidung, denn es war angenehm wenig Betrieb. Nach einer freundlichen Begrüßung durch eine Horde Kattas ging es weiter zu den Chamäleons, Krokodilen, Schlangen, Echsen, Fischen, Spinnen, Klippschliefern, Fledermäusen und Co. Nimmt man sich genügend Zeit, alles in Ruhe zu erkunden, dauert so ein Rundgang gut 3 Stunden. Und Zeit ist nötig, bis man die Bewohner in ihren verschiedenen Lebensräumen entdeckt hat. Das Aquarium erstreckt sich über 3 Ebenen. Für Rollstuhlfahrer gibt es Aufzüge, die Höhenunterschiede sind also kein Problem.
Vor dem riesigen Panorama-Aquarium kommt man sich sehr klein vor. Die Sicht ist toll, ich war aber froh über die stabile Glasscheiben zwischen den beiden Welten.
Mein Fazit: Beide Ausflüge haben sich mehr als gelohnt. Es war ein Genuss, zu keinem Zeitpunkt über die Zugänglichkeit nachdenken zu müssen.